Nein- wir wollten kein neues Boot kaufen, bevor unser "altes Boot" verkauft ist. Und natürlich würden wir auch nie wieder ein Boot an Land kaufen ohne es probieren zu können. Das alles haben wir schon einmal gemacht und ordentlich bereut. Als wir also am 18.Februar nach Fankfurt am Main fahren, wollen wir nur gucken. Und das machen wir auch ganz ausführlich, sechs Stunden lang. Na ja, und das wir am Ende bei den Verkäufern zu Hause einen Vertrag aufgesetzt haben und ihn unterschrieben haben, das könnt ihr euch nun denken. Es hat einfach im Herzen klick gemacht. Wir fahren noch in der Nacht nach Hause und sind völlig fertig von dem, was wir getan haben. Nicht nur, dass wir nun zwei Boote haben, wir müssen uns auch um den Transport nach Hooksiel kümmern- und zwar bis Ende März. Denn dann läuft der Mietvertrag bei der Frankfurter Werft aus.
Am 20.März wird das Boot in Frankfurt auf den Tieflader gesetzt und ist zwei Tage später in Hooksiel. Die Freude ist groß!!
Zwei Wochen später ist auch unsere Enterprise (ohne B) verkauft und wir können uns auf Enterprise B konzentrieren. Eigentlich hätten wir einige Zeit an Land arbeiten müssen, aber Horst muss das Boot schwimmen sehen. Darum lassen wir sie am 31.Mai zu Wasser.
Der Dodger entsteht nach Horsts eigenen Ideen. Ebenso der Geräteträger.
Am 18.Juni feiern wir mit Familie und Freunden die Schiffstaufe.
--Am 11.Juni wird Carlotta geboren. Wir sind jetzt Großeltern!! Yeah :-)
Im Sommer verbringen wir geruhsame Zeiten in der Ostsee. Es ist kaum bis kein Wind, große Hitze und wir ankern viel und lassen es uns gutgehen.
Im Herbst geben wir unser Haus in Hooksiel an einen Makler. Wir wollen 2020 starten und rechtzeitig alles geregelt haben. Das Haus ist umgehend verkauft- wir gucken uns an und nicken beide- ja, dann gehts eben ein Jahr früher los. Wir ziehen zum 1.12. in eine möblierte Ferienwohnung, da wir alles verkauft oder abgegeben haben.
Es bricht eine anstrengende Zeit an. Wir haben einige vorbereitende Seminare zu machen und viele Entscheidungen zu treffen und Formalitäten zu regeln. Außerdem beschließen wir, unserer Enterprise B einen neuen Motor zu gönnen.Diese Entscheidung ist folgenschwer, da einige Pannen passieren. Sie ist auch der Grund dafür, dass wir nicht- wie geplant- am 30.06. die Leinen loswerfen können. Trotzdem leben wir seit 01.06. an Bord und genießen dieses Gefühl. Am 27. Juni hat Horst seinen letzten Arbeitstag in Leer und wird von seinem Papa nach Hooksiel gebracht, denn das Auto wurde auch abgegeben. Seine KollegInnen haben ihm einen sehr schönen maritimen Abschied bereitet- hierfür nochmal herzlichen Dank!
Am 29.Juni feiern wir in unserer "alten Heimat" (im alten Hafen von Hooksiel) mit unseren Kindern und Enkelkind, Opa, unseren geliebten Nachbarn, FreundInnen und HelferInnen unseren Abschied. Danke an euch alle für den wunderschönen Abend!!
Aufgrund unseres um ein Jahr vorgezogenen Startes in 2019, planten wir das Schiff in Ruhe auf Gran Canaria endauszurüsten und dann in 2020/2021 den Sprung Richtung Karibik zu unternehmen. Das Ausrüsten haben wir komplett durchgeführt - Wassermacher, Solar , neue Seeventile etc. installiert. Da die Kanaren bekanntermaßen kein wirklich gutes Ankerrevier sind, haben wir uns lange in den Häfen auf Lanzarote, Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera und La Palma aufgehalten. Hier haben wir viele nette Menschen kennengelernt und tolle Kontakte geknüpft. Wie z.B. Björn, der eines Tages vor unserem Schiff stand , es genau musterte und dann zu uns sagte: Wir verfolgen euch ungewollt seit einigen Häfen und nun möchte ich gerne die Crew dieses Panzerschiffes kennenlernen. Björn, Marieke und Thea: wir sehen uns!
Allerdings haben wir auch einige Deutsche erlebt, die man besser nie gesehen hätte.
Aluhüte auf La Gomera, agressive Maskenverweigerer auf Teneriffa und auch einen deutschen Segler, der im Hafen dann den Adenauer gegen die Reichsflagge austauschte.
Wir haben befreundete Crews auf ihren Wegen in die Karibik online begleitet und so eine ganze Bandbreite an schönen und auch sehr schwierigen und unschönen Situationen erfahren. Die Coronasituation stellt immer noch und vielleicht auch dauerhaft so einige Dinge auf den Kopf. Mit einigen Crews haben wir diese neue Situation vor und zurück und auch durchaus kontrovers diskutiert. Eine Impfung ist für die Weiterfahrt unerlässlich - diese wollen wir uns nicht auf Kosten der Einheimischen in der Karibik erkaufen. Also abwarten, bis es einen Termin gibt.......
Wir vermissen besonders unsere Kinder und natürlich die mittlerweile 3 Enkelkinder, von denen wir 2 leider noch nicht sehen konnten.
Dabei haben wir die Kanaren und besonders La Gomera und La Palma lieben und schätzen gelernt.
...wir sind sehr froh, in 2019 noch den Absprung geschafft zu haben. Befreundete Crews, die 2020 folgen wollten, hatten da leider weniger Glück.
Und nun passiert genau das, vor dem uns Fredi aus Wilhelmshaven schon vor der Abreise gewarnt hat: ...bleibt bloß nicht auf den Kanaren hängen! Wir planen auf La Isla Bonita unseren Lebensmittelpunkt einzurichten! Wie verrückt freuen wir uns darauf, nun bald wieder unsere Kinder und Enkelkinder und natürlich auch Eltern regelmäßig sehen zu können. Wir hoffen sehr, sie bald nach La Isla Bonita einladen zu können und viel Zeit mit ihnen allen zu verbringen.
ENTERPRISE B haben wir kurzerhand online inseriert und innerhalb von 5Tagen verkauft. Puh - das ging schnell!
FRODO heißt die Nordsee 46 mittlerweile und ist mit der neuen Crew zur Zeit auf Madeira und möchte wieder in die Nord- und Ostsee. Wir wünschen "unserem Schiff" und ihrer Crew alles erdenklich Gute und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!
Unsere Interseite werden wir ausschließlich für die Familie weiterführen - deswegen seit einiger Zeit mit Passwort.
Wir bedanken uns auf diesem Wege für die bei uns eingegangenen Mails - hat uns immer sehr gefreut.
Zukünftig planen wir nun etwas andere Abenteuer - auch wir sind gespannt!!!